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erinnerte sich, wie seidig sich ihr Haar auf seiner nackten Haut an-
fühlte. Der Gedanke versetzte ihm einen Stich. In ihm stieg ein so
wildes Verlangen auf, dass ihn die Intensität seiner Leidenschaft
erschreckte.
Ihre Blicke verschmolzen miteinander. Ohne nachzudenken, zog
er sie fast grob an sich. Sein Mund fand ihre weichen Lippen, die
sich willig öffneten. Er spürte ihre sanften Rundungen, als sie sich
an ihn presste und seinen wilden Kuss erwiderte.
Adrian wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als er ein spöt-
tisches Lachen hörte.
 Vielleicht solltet ihr zwei Turteltäubchen lieber ins Schlafzim-
mer gehen , sagte Nikos schneidend.
Tessa löste sich hastig aus Adrians Armen. Ihr Gesicht war tief
gerötet. Mit gesenktem Kopf eilte sie aus dem Wohnzimmer, und
kurz darauf hörte Adrian aus der Küche Geschirrklappern.
 Stört es dich etwa, wenn ich in meinem Haus meine Frau
küsse? , fragte er Nikos. Seine Stimme klang schärfer, als er es be-
absichtigt hatte.
 Nein, abgesehen davon, dass ich über die Wahl deiner Frau
nicht glücklich bin  und auch niemals sein werde.
Adrian war erstaunt über den plötzlichen Impuls, Tessa in Schutz
zu nehmen.  Dann solltest du dir vielleicht etwas mehr Mühe
geben, sie in unserer Familie zu akzeptieren , entfuhr es ihm.
Nikos zuckte zusammen und starrte seinen Bruder wütend an.
 Wie soll ich sie akzeptieren? , fragte er schließlich und deutete auf
seine Beine.  Wenn sie sich mir nicht an den Hals geworfen hätte,
wäre das alles nicht passiert. Anstatt ein nutzloser Krüppel zu sein,
würde ich heute immer noch in der griechischen National-
mannschaft spielen. Du kannst offenbar vergessen, was sie an-
gerichtet hat. Du kannst ja auch ein normales Leben führen  ich
nicht. Nie wieder!
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Adrian sah wieder vor sich, wie er Tessa in den Armen seines
Bruders entdeckt hatte.  Glaub mir, Nikos, ich vergesse nichts , er-
widerte er heiser.
 Warum in aller Welt hast du sie dann geheiratet und zu uns ins
Haus geholt? , rief Nikos aus.
Weil ich mir alles ganz anders vorgestellt hatte, antwortet Adrian
im Stillen, aber er schüttelte nur den Kopf.  Es ist nun mal, wie es
ist, und so können wir hier nicht länger zusammenleben. Bitte ver-
such, mit Tessa klarzukommen.
Nikos schwieg für einen Moment. Adrian konnte seinem Bruder
ansehen, wie schwer es ihm fiel, ruhig zu bleiben, doch schließlich
zuckte er mit den Schultern.  Also gut. Ich will mir schließlich nicht
vorwerfen lassen, ich hätte deine Ehe ruiniert. Ich bin sicher, das
schafft ihr ganz alleine. Aber ich kann es einfach nicht fassen, wie
sie dich so um den Finger wickeln kann, nachdem sie mich & 
Mit einer Handbewegung schnitt Adrian seinem Bruder das Wort
ab.  Genug davon! Lass uns versuchen, in Frieden zu Abend zu
essen.
Am nächsten Morgen war Tessa eine Stunde vor der vereinbarten
Zeit fertig für die Kreuzfahrt. Gekleidet in ein weißes Polohemd,
Jeans und Segelschuhe, ihr Haar zu einem Pferdeschwanz ge-
bunden, war sie bereit für die Tour. Da es so früh war, beschloss sie,
noch zu frühstücken, bevor Adrian sie abholte.
Auf der Terrasse saß Nikos am Frühstückstisch.  Guten Morgen ,
grüßte er kühl, aber immerhin sprach er zum ersten Mal freiwillig
mit ihr.
 Guten Morgen , erwiderte sie überrascht.
Nikos musterte Tessas blasses Gesicht, während sie eine Scheibe
Toast mit Butter bestrich.  Möchtest du Kaffee?
Als Tessa nickte, füllte er ihre Tasse. Was hat er vor? fragte sie
sich misstrauisch.
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 So leicht, wie du vielleicht gehofft hast, werde ich es dir nicht
machen , unterbrach Nikos ihre Gedanken.  Ich weiß ganz genau,
was du vorhast.
Tessa runzelte verwirrt die Stirn.  Wie bitte?
 Glaub nicht, ich wäre dumm! Du versuchst, Adrian gegen mich
aufzuhetzen und mich aus dem Haus zu bekommen , fuhr Nikos
fort.  Aber dabei spiele ich nicht mit. Du wirst es nicht schaffen,
mich als den Bösen hinzustellen, der dein Leben unerträglich
macht.
Zuerst wollte Tessa widersprechen, doch dann zuckte sie die
Schultern. Nikos würde ihr sowieso kein Wort glauben. Aber viel-
leicht konnte sie sein Misstrauen nutzen, um das Versprechen ein-
zulösen, das sie Adrian gegeben hatte.
 Wie schön , erwiderte sie freundlich.  Adrian wird sich bestim-
mt freuen, wenn er hört, dass du deine feindselige Haltung mir ge-
genüber aufgeben willst. Aber ich bin gespannt, ob du es auch wirk-
lich schaffen wirst.
 Darauf kannst du wetten! Nikos schob seinen Stuhl zurück und
stand schwerfällig auf. Er nickte Tessa kurz zu, dann ging er ins
Haus.
Ich werde es schaffen, dachte sie, während sie ihm nachschaute.
Sie würde ihren Teil des Vertrages erfüllen und Nikos zurück ins
Leben bringen. Dann konnte sie Naxos  und Adrian  für immer
verlassen.
 Herzlich willkommen auf der Triton! , begrüßte Tessa zwei
Stunden später die Passagiere an Bord.
Eine Familie stand noch auf dem Bootssteg, dann waren sie kom-
plett. Die zwei Söhne im Teenageralter begutachteten kichernd die
beiden jungen Mädchen, die bereits mit ihren Eltern auf dem Schiff
waren.
Tessa hatte erwartet, mit zwei oder drei Gästen auf Adrians Jacht
zu fahren, stattdessen hatten sich knapp zwanzig Leute auf einem
großen Segler eingefunden, der zu seinen Hotels gehörte. An den
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hohen Masten hingen schneeweiße Segel, und Adrian bereitete mit
der Crew das Boot zum Ablegen vor.
Anfangs hatte Tessa sich fast wie eine Hochstaplerin gefühlt, als
die Leute sie mit  Kyría Katsaras ansprachen, aber es machte ihr
Spaß, Gastgeberin zu sein. Jetzt waren auch die letzten Gäste an
Bord, und die Leinen wurden gelöst. Unter ihren Füßen konnte sie
die Vibrationen des Dieselmotors spüren. [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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