do ÂściÂągnięcia - download - pobieranie - pdf - ebook

[ Pobierz całość w formacie PDF ]

sollen. Das menschliche Leben ist ein kostbarer Schatz, und verheiratete
Paare sollten Kinder haben, wenn keine zwingenden Gründe dagegen
sprechen. Keine Kinder zu haben, weil man ein Leben ohne Verantwortung
genießen will, ist in meinen Augen ein Fehler. Doch Paare haben zugleich
auch die Pflicht, die Auswirkungen zu bedenken, die die existierende
Anzahl der Menschen auf unsere natürliche Umwelt hat, zumal die
moderne Technologie sich hier bereits sehr belastend auswirkt. Vielleicht ist
es für mich als Mönch unangemessen, mich zu diesem Thema zu äußern,
aber so sehe ich die Dinge nun mal.
Zum Glück erkennen immer mehr Menschen die Bedeutung der
ethischen Disziplin als Mittel zur Erhaltung einer intakten Umwelt. Daher
bin ich zuversichtlich, daß eine Katastrophe abgewendet werden kann.
Noch vor relativ kurzer Zeit haben nur wenige Menschen über die
Auswirkungen der menschlichen Aktivitäten auf diesen Planeten
nachgedacht.
Heute gibt es dagegen schon politische Parteien, die darin ihr
Hauptanliegen sehen. Außerdem gibt jener Umstand Anlaß zur Hoffnung,
daß die Luft, die wir atmen, das Wasser, das wir trinken, die Wälder und
Meere, die Millionen Lebensformenernähren, und die klimatischen
Gegebenheiten, die unser Wetter bestimmen, die Staatsgrenzen allesamt
überschreiten. Das bedeutet, daß kein Land, so mächtig es auch sein mag,
es sich leisten kann, in diesem Bereich nichts zu unternehmen.
Seite 222
Was den Einzelnen angeht, so sind die Probleme, die aus unserer
Vernachlässigung der Umwelt entstanden sind, als deutliche Mahnung zu
verstehen, daß wir alle unseren Bei trag leisten müssen. Und während die
Handlungen eines ein zigen Menschen vielleicht keine feststellbaren
Auswirkungen haben, so haben es sicherlich die Handlungen von
Millionen. Das bedeutet, daß alle, die in den industriell entwickelten
Ländern leben, ernsthaft daran denken müssen, ihren Lebensstil zu ändern.
Auch das ist wiederum weniger eine Frage der Ethik. Die Tatsache, daß die
Bevölkerung der restlichen Welt dasselbe Recht auf eine Verbesserung
ihres Lebensstandards hat, ist in jedem Fall wichtiger als das Bestrebender
Wohlhabenden, ihr Leben immer weiter so fortzuführen. Wenn diese
Angleichung nicht noch weitere irreparable Schäden an der Umwelt mit
sich bringen soll  samt aller Beschneidungen für das Glück der Menschen,
die damit einhergingen-, dann müssen die reicheren Länder mit gutem
Beispiel vorangehen. Und sie müssen einsehen, daß ihr Streben nach einem
immerhöheren Lebensstandard nicht aufrechtzuerhalten ist. Der Preis für
unseren Planeten  und damit auch für andere ist einfach zu hoch.
Seite 223
15. Politik und Wirtschaft
Wir alle träumen von einer freundlicheren, glücklicheren Welt. Doch wenn
sie wahr werden soll, müssen wir dafür sorgen, daß alle unsere Handlungen
von Mitgefühl bestimmt werden. Das trifft besonders auf politische und
wirtschaftspolitische Aspekte zu. Nachdem ungefähr die halbe
Erdbevölkerung nicht ausreichend mit Nahrung, Wohnungen, ärztlicher
Hilfe und Ausbildung versorgt ist, müssen wir uns meiner Ansicht nach
fragen, ob wir in dieser Hinsicht wirklich den besten Weg eingeschlagen
haben. Ich glaube nicht. Spräche vieles dafür, daß wir auf diesem Weg die
Armut in fünfzig Jahren wirklich besiegen könnten, dann wäre die
derzeitige Ungerechtigkeit bei der Verteilung des Reichtums vielleicht
nachzuvollziehen. Doch es ist ja umgekehrt: Wenn die gegenwärtige
Entwicklung so anhält, dann werden die Armen mit Sicherheit noch ärmer
werden. Allein schon unser Sinn für Fairneß und Gerechtigkeit sagt uns,
daß wir das nicht zulassen dürfen.
Natürlich verstehe ich nicht viel von Wirtschaftsfragen. Doch ich kann
schwerlich umhin festzustellen, daß der Wohlstand der reichen Länder
durch die Vernachlässigung der armen aufrechterhalten wird  besonders
aufgrund deren immenser Verschuldung. Damit will ich nicht andeuten,
daß die unentwickelten Länder nicht für ihre Probleme mitverantwortlich
Seite 224
sind. Und genauso wenig können wir alle sozialen und wirtschaftlichen
Mißstände den Politikern und Beamten in die Schuhe schieben. Ich sehe
auch, daß es selbst in hochentwickelten Demokratien ganz normal ist, daß
Politiker völlig wirklichkeitsfremde Versprechen machen und sich damit
brüsten, was sie alles leisten werden, wenn sie erst einmal gewählt sind.
Aber diese Leute fallen nicht vom Himmel. Wenn die Politiker eines
beliebigen Landes korrupt sind, dann wird es wahrscheinlich auch der
dortigen Gesellschaft an Moral mangeln, und die einzelnen Mitglieder
dieser Gesellschaft werden sich auch nicht unbedingt an ethischen
Grundsätzen orientieren. In einem solchen Fall ist es nicht gerade
angemessen, wenn die Wähler ihre Politiker kritisieren. Wenn die
Bevölkerung aber andererseits über gesunde Wertvorstellungen verfügt und
sich aus Anteilnahme für andere ethisch dizipliniert verhält, dann werden
ihre Beamten ganz von allein denselben Werten respektieren. Deshalb
spielt jeder von uns eine Rolle, wenn es darum geht, eine Gesellschaft zu
schaffen, in der Werte wie Einfühlungsvermögen, Respekt und Fürsorge
Vorrang haben und fest in den Grundlagen verankert sind.
Was die Praxis der Wirtschaftspolitk angeht, so gelten hier dieselben
Überlegungen wie für andere Betätigungsfelder: Entscheidend ist das
globale Verantwortungsgefühl. Ich muß allerdings zugeben, daß ich es
ziemlich schwierig finde, praktische Vorschläge für das Einbringen von
geistigen Werten im Bereich des Handels zu machen. Das liegt daran, daß
der Wettbewerb eine so große Rolle spielt. Aus diesem Grund steht das
Seite 225
Verhältnis zwischen dem Einfühlungsvermögen und dem Profitdenken auf
recht tönernen Füßen. Dennoch vermag ich nicht einzusehen, warum es
nicht möglich sein sollte, ein konstruktives Wettbewerbsverhalten zu [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • goeograf.opx.pl